Der Himmel ist grau und trüb, die Äste sind kahl. Im kleinen Park an der Kreuzberger Fontanepromenade, zwischen Urbanstraße und Südstern, sind kaum Menschen unterwegs.
Mati Shemoelof sitzt mit einem Kaffee auf einer kleinen Bank. Er wirkt unauffällig mit seinem angegrauten Vollbart und der schwarzen Winterjacke – Shemoelof ist keiner, der gern Aufmerksamkeit erregt.
Seine Hände hat er in den Schoß gelegt, der 48-Jährige beobachtet aufmerksam alles um sich herum. Ein Obdachloser sucht in einem der Mülleimer nach Pfandflaschen. Zwei Frauen laufen plaudernd vorbei.
„Da ist ein Fuchs“, sagt er und deutet auf eine Stelle zwischen den parkenden Autos, keine Bewegung scheint ihm zu entgehen. „Das gibt es nur in Berlin“, sagt er und lächelt.
Beobachtungen wie diese behält Mati Shemoelof nicht für sich. Er ist Schriftsteller, schreibt über die kleinen Dinge des Alltags. Seit 2015 wohnt er in der Nähe der Hasenheide. Zwei Jahre zuvor ist er aufgrund der politischen Situation in Israel aus seiner Heimatstadt Haifa nach Berlin gezogen.
Die Zerrissenheit der Stadt beschäftigt Mati Shemoelof, er selbst ist ein Grenzgänger zwischen verschiedenen Kulturen – und fand hier die Freiheit, herauszufinden, wer er ist. Aus unserer Serie „Berliner Leben“.
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מארי סטפנס, עיתונאית צעירה דיברה איתי על כתיבה עברית יהודית בברלין? איך זה מרגיש? היא ציטטה משירים חדשים שתורגמו לאחרונה ופורסמו בטקסט קטן, וכוללים גם ניסוי שלי בכתיבה בגרמנית שבורה. היא הסבירה על ההקשר המזרחי שאני פועל בתוכו בעשור האחרון, וגם על הפעילות שלי לחיבור יהודים וערבים בברלין. והכי חשוב הביאה משיריי לתוך הכתבה ברגישות ועדינות שאין לה קץ.
Jüdischer Autor in Berlin :„Ich habe hier die Freiheit gefunden, die ich brauchte“ https://t.co/NyQUpuJSU1 @Tagesspiegel cc: @AphorismA_
— Mati Shemoelof ماتي شمؤولوف מתי שמואלוף (@writingberlin) February 2, 2021